Eigentlich stammt die Bezeichnung Seed-Finanzierung aus der englischen Sprache. Seed bedeutet dabei so viel wie Samen, wodurch sich der Begriff Seed-Finanzierung auch als Samen-Finanzierung beschreiben lässt. Neben dem Begriff Seed-Finanzierung kommt immer wieder auch die Bezeichnung Early-Stage-Financing ins Spiel, was übersetzt so viel wie Frühfinanzierung bedeutet.
Es geht bei der Seed-Finanzierung um eine Art von Geldspritze, um vor allem jungen Unternehmen das notwendige Kapital zu verschaffen, damit diese ihre Zahlungssverpflichtungen erfüllen, neue Waren einkaufen oder ihre Mitarbeiter bezahlen können. Damit tritt eine Seed-Finanzierung an die Stelle eines Bankkredits, der jedoch in den meisten Fällen jungen Startups gar nicht gewährt werden würde. Damit avanciert die Seed-Finanzierung zu einer wichtigen finanziellen Stütze junger und dynamisch wachsender Unternehmen.
Es ist natürlich nicht so, dass Seed-Finanzierungen für die Unternehmen kein Risiko bieten. In der Regel befinden sich die jungen Unternehmen noch in der Aufbauphase, was bedeuten kann, dass ein gewisses Risiko in Bezug auf die Rückzahlungen nicht ganz ausgeschlossen werden kann. Dennoch ist der Bedarf an frischem Geld bei den Startups ausgesprochen hoch, weshalb in den meisten Fällen einer Seed-Finanzierung auch von Risikokapital gesprochen wird.
Aus den genannten Gründen haben sich Spezialisten wie Venture-Capitalists, externe Investoren oder auch erfahrene Business-Angel auf die Seed-Finanzierungen spezialisiert. Die Einlage, welche diese Spezialisten tätigen, ist zwar kleiner als bei anderen Investoren, dafür bieten sie ein breites Repertoire an Erfahrungen und Hinweisen, die für die Startups pures Gold wert sind. Die Spezialisten stehen den Startups meist über einen längeren Zeitraum beratend zur Verfügung.