Jedes Unternehmen ist verpflichtet, zur Sicherstellung seiner Zahlungsverpflichtungen und auch zur Absicherung eines ordnungsgemäßen Betriebes eine funktionierende Finanzplanung vorzunehmen. Dafür bedienen sich die Unternehmen verschiedener finanzpolitischer Instrumente, zu denen ebenfalls die Liquiditätsplanung gehört. Bei der Liquiditätsplanung werden sämtliche Einnahmen und Ausgaben eines Unternehmens innerhalb einer bestimmten Zeitperiode erfasst und einander gegenübergestellt. Damit wird erreicht, dass die Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens auch in Zukunft sichergestellt werden und die Erfüllung aller Zahlungsverpflichtungen vorgenommen werden kann. Generell umfasst der Zeitraum für die Liquiditätsplanung in den meisten Fällen zwischen sechs bis zwölf Monate.
Die Liquiditätsplanung gehört damit zur sogenannten kurzfristigen Finanzplanung eines Unternehmens. Diese wiederum befasst sich mit der operativen Planung, bei der die Einnahmen und die Ausgaben eines Unternehmens innerhalb einer Zeitperiode erfasst und eingeordnet werden. Damit ist es Firmen möglich, eventuelle Liquiditätsrisiken frühzeitig festzustellen und gegebenenfalls Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Wichtig zu wissen ist in diesem Zusammenhang, dass die finanziellen Planungen jederzeit angepasst werden können.
Wichtiger Bestandteil der Liquiditätsplanung sind die fixen Kosten, die in jedem Unternehmen entstehen. Dazu gehören unter anderem die monatlichen Gehälter, die gezahlt werden müssen, die Miete für die Firmengebäude oder -räume, Strom und Wasser und vieles mehr. Ebenfalls zu den fixen Kosten zählen Zinszahlungen für Kredite oder das Begleichen von Verbindlichkeiten gegenüber den Gläubigern. Dem gegenübergestellt werden die Einnahmen, die eine Firma erwarten kann, wie beispielsweise Forderungen gegenüber Kunden, Mieteinnahmen und weiteres.
Mit der Liquiditätsplanung steht Unternehmen ein wichtiges Instrument der kurzfristigen Finanzplanung zur Verfügung, bei der die Einnahmen den Ausgaben stetig gegenübergestellt und einer Bewertung unterzogen werden. Wichtig dabei ist, dass die Zahlungsströme stets in einer vorher definierten Zeitperiode erfasst und bewertet werden müssen.
Anfangsbestand liquide Mittel (Bank, Kasse) zuzüglich Einzahlungen einer Periode ergibt die verfügbaren Mittel. Davon werden die Auszahlungen einer Periode abgezogen und es ergibt sich der Endbestand der liquiden Mittel.