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Leveraged Buyout (LBO)

Leveraged Buyout (LBO) - Definition
Beim Leveraged Buyout, dem LBO, handelt es sich um die Übernahme eines Unternehmen. Statt diese aber mit den liquiden Mitteln des eigenen Unternehmens durchzuführen, werden in diesem Beispiel Fremdmittel - beispielsweise durch interessierte Investoren - eingesetzt.

Der Leveraged Buyout ist eine Form der Unternehmensübernahme, die in den letzten Jahren vor allem in den USA häufiger zu sehen war. Sie sorgt dafür, dass auch nominell kleinere Unternehmen die Übernahme eines größeren Wettbewerbers erreichen können. Das Geheimnis liegt darin, dass dafür nicht die eigenen Mittel des eigentlichen Käufers eingesetzt werden - jedenfalls nicht ausschließlich - sondern verschiedene Mittel von unterschiedlichen Quellen. Eine Möglichkeit wäre es, dass die Anteile an dem Unternehmen durch eigene Investoren gehalten werden. Eine weitere Option ist es, dass man für den Kauf die Kredite von Banken nutzt. Im Zuge der Übernahme wird dann entschieden, wie die vorhandenen Mittel, die in jedem Fall für die Übernahme reichen, am Ende tatsächlich eingesetzt werden. Das Ziel ist es, durch entsprechende Umschichtung der Eigenkapital-Anteile die Rentabilität einer Firma spürbar zu erhöhen.

Es ist der sogenannte Leverage Effekt, der dieser Form der Übernahme seinen Namen gegeben hat. Statt auf eigenes Kapital zu setzen, sind es die Eigner des Fremdkapitals, die am Ende den eigentlichen Kauf finanzieren und einen Teil zum späteren Eigenkapital des gekauften Unternehmens beisteuern, in dem die entsprechenden Anteile und Einlagen passend umgewandelt werden. Neben dem Aufkauf von nominell größeren Unternehmen wird diese Technik auch bei Investoren häufiger eingesetzt. Da es eine sehr hohe Rentabilität des Eigenkapitals gibt, sind die möglichen Gewinne enorm und können relativ schnell - besonders bei intakten Unternehmen - zur Ablösung des Fremdkapitals oder einem erneuten Verkauf an andere Eigner genutzt werden.

Den negativen Ruf hat sich diese Form der Unternehmenskäufe vor allem durch Abläufe in der Vergangenheit erworben. Da es so möglich ist, nur mit der Hilfe von Bank-Darlehen und einem oder zwei starken Investoren ganze Konzerne aufzukaufen, wurde es zu einem beliebten Mitteln bei Fonds. Diese haben dann die Kredite im Anschluss mit dem reinen Cashflow des Unternehmens tilgen können. Die Banken haben ihre Kredite bekommen und nach einer festen Laufzeit, in der dieses Kapital wieder abgezahlt wurde, ging es an die eigentliche Veräußerung des Unternehmens. Da in der Regel nicht der Wunsch vorhanden war, die Firma wirklich zu führen oder zu vergrößern, wurde sie meist aufgeteilt und gewinnbringend in einzelnen Sparten an interessierte Mitbewerber verkauft. Daher ist es dieses Verfahren, das häufig von den sogenannten "Heuschrecken" genutzt wurde. Inzwischen ist es aber auch eine beliebte Methode von kleinen Unternehmen, die auf diese Weise ihre Technologie in einem größeren Umfeld einsetzen wollen und über ein entsprechendes Aktiva zur Absicherung der Darlehen verfügen.

Leveraged Buyout (LBO) an einem Beispiel erklärt
Der Aufkauf von VW durch Porsche wurde durch einen Versuch des LBO unternommen, ist am Ende aber gescheitert. Siemens war hingegen Ende der 1990er Jahre ein Beispiel für einen Konzern, der übernommen und danach aktiv weitergeführt wurde. Die Investoren sind erst nach dem Börsengang der Marke Siemens wieder ausgestiegen.

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