Die generellen Unterschiede zwischen KMUs und den großen Konzernen lassen sich sowohl in der Arbeitsweise, der Charakteristik aber natürlich auch in quantitativen Statistiken sehen. Bei den meisten der KMUs ist es zum Beispiel typisch, dass der unternehmerische Gewinn, ebenso wie die Beschaffung des Kapitals eng mit dem Gründer und oftmals einzigen Gesellschafter verbunden ist. Eine Verflechtung von privatem Vermögen und dem Vermögen der Firma ist hier beinahe die Regel. Darüber hinaus gibt es typische Merkmale wie sehr flache Hierarchien, eine hohe Fähigkeit bei der Innovation, oftmals eine lange Tradition durch Familienunternehmen und ein deutlich persönlicherer Kontakt zwischen Geschäftsführung und Mitarbeitern sowie Unternehmen und Kunden.
Problem ist, dass es sich bei diesen Merkmalen um eher subjektive Angelegenheiten handelt. Daher wird in der Regel vor allem auf die reinen Zahlen und Statistiken geachtet, wenn man die KMUs von großen Unternehmen unterscheiden und sie richtig kategorisieren möchte. Zu den typischen Merkmalen für die Unterscheidung gehören die Größe der Unternehmen, die Zahl der Mitarbeiter, die Bilanzsumme und der allgemeine Umsatz. Die Einordnung ist auch deswegen wichtig, weil es beispielsweise Fördermittel und andere Subventionen gibt, die sich eindeutig und ausschließlich an Unternehmen aus der Kategorie der KMU richten.
Da viele dieser Fördermittel beispielsweise von der EU zur Verfügung gestellt werden und es darüber hinaus Bedarf an einer klaren Definition innerhalb der EU gab, hat die Kommission verschiedene Kriterien festgelegt, damit ein Unternehmen in den Bereich der kleinen und mittelständischen Unternehmen fällt. Werden diese nicht erfüllt, wird man entweder als Kleinstunternehmen oder als Selbstständiger oder als ein Großunternehmen in den Statistiken der Europäischen Union geführt.
Wenn man einen Blick auf die Statistiken wirft, wird klar, wie bedeutende diese Form der Unternehmen in Deutschland und Europa ist. So sind etwa 99% aller Firmen innerhalb der EU KMUs. Etwa zwei Drittel aller Beschäftigten finden sich in Unternehmen aus dieser Kategorie wieder. Dabei ist auffällig, dass die Quote von KMUs im Süden von Europa noch höher ist als im Norden. Bezeichnend ist dabei auch, dass es vor allem die KMUs sind, die Innovationen vorantreiben und als der Wachstumsmotor innerhalb der Länder gelten. Die Großunternehmen sind zwar in der Forschung aktiv, greifen Innovation aber in der Regel nur auf und führen diese dann anschließend aus.
Da der Zugang zu frischen Finanzmitteln für Unternehmen dieser Größe eher eingeschränkt ist, stellen Deutschland und die EU im besonderen Maße Fördergelder und Subventionen für das Wachstum und die angesprochene Subvention zur Verfügung.