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Kapitaldienstfähigkeit

Kapitaldienstfähigkeit - Definition
Die Kapitaldienstfähigkeit ist die Fähigkeit von Kapitalnehmern, die fälligen Zins- und Tilgungsraten von Krediten fristgerecht zu zahlen.

Der Begriff Kapitaldienstfähigkeit näher erläutert

Die Kapitaldienstfähigkeit ist vor allem im Bereich der Finanzen zu finden. Er setzt sich aus den beiden Begriffen Kapitaldienst und Fähigkeit zusammen. Damit der Begriff Kapitaldienstfähigkeit verstanden werden kann, muss zuerst geprüft werden, was der Begriff Kapitaldienst eigentlich bedeutet.

Kapitaldienst und Kredite

Der Begriff Kapitaldienst umfasst sämtliche Belastungen, welche bei der Aufnahme eines Kredites auf Unternehmen zukommen. Das heißt, dass beim Kapitaldienst neben den Zinsen ebenfalls die Tilgungsraten sowie mögliche weitere Nebenkosten enthalten sind. Der Kapitaldienst ist von dem Kreditnehmer, der beispielsweise neben einem Unternehmen auch eine private Person sein kann, getragen werden.

Beim Kapitaldienst gibt es eine sogenannte Kapitaldienstgrenze. Wird diese überschritten, kann es passieren, dass der Kreditnehmer nicht mehr in der Lage ist, die entstandenen Kosten durch den weiteren Einsatz seines Eigenkapitals oder durch Fremdkapital aufzufangen. Es droht dann die Insolvenz. Die Kapitaldienstfähigkeit beschreibt also die Fähigkeit des Kreditnehmers, die eingegangenen Verpflichtungen im Rahmen eines Kredits tragen zu können.

Der Begriff Kapitaldienstfähigkeit lässt sich nur in Bezug auf eine Privatperson oder ein Unternehmen verwenden. Diese Fähigkeit lässt sich beispielsweise auch für Projekte oder Objekte verwenden. Der Kapitaldienst kann abgesichert werden, wenn die laufenden Einnahmen im Rahmen von Projekten einen Cash-Flow bilden und dieser dafür genutzt werden kann.

Warum die Kapitaldienstfähigkeit wichtig ist

Bei der Kapitaldienstfähigkeit handelt es sich um eine sehr bedeutende Größe, die in Rahmen der Bewilligung eines Kredites unverzichtbar ist. Kreditinstitute sind verpflichtet, vor der Vergabe eines Kredites die Vorgaben der BaFin anzuwenden und zu prüfen, ob durch das Unternehmen oder die Privatperson der Kapitaldienst getragen kann oder das Ausfallrisiko zu hoch ist. Es ist in diesem Zusammenhang zum Beispiel üblich, dass bei Privatpersonen das frei verfügbare Einkommen die Grundlage für die Kapitaldienstfähigkeit und die Errechnung der Kapitaldienstgrenze herangezogen wird.

Kapitaldienstfähigkeit an einem Beispiel erklärt
Nadine soll für die Power Homeworld GmbH einen Kredit aufnehmen, weil das Unternehmen eine größere Investition tätigen will. Die Mitarbeiterin geht also zur zuständigen Hausbank der Power Homeworld GmbH, welche im Rahmen der verpflichtenden Prüfungen gemäß BaFin zuerst feststellen muss, ob die Power Homeworld GmbH ihre Verpflichtungen aus dem Kredit auch wirklich erfüllen kann. Es stellt daher zunächst die Kapitaldienstfähigkeit der Firma fest. Nach den ermittelten Werten ist die Power Homeworld GmbH kapitaldienstfähig, der Kredit für das Investment kann also an das Unternehmen ausgezahlt werden. Nadine teilt den Beschluss der Bank ihren Vorgesetzten mit.

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