Bei der Nutzung von "Inkubator" im Sinne der Wirtschaft wird das gleiche Prinzip angewendet, dass das Gerät auch in der Medizin hat. Das Ziel ist es, dass ein möglichst gutes Klima für junge Unternehmen geschaffen wird, damit diese am Ende erfolgreich ihren Weg machen können. Für diesen Zweck gibt es in Deutschland sowohl staatliche, kommunale als auch private Stellen, die mit verschiedenen Dienstleistungen und Hilfen den Gründern zur Seite stehen. So muss hier nicht zwingend eigenes Kapital zur Verfügung gestellt werden. Oft genug fungieren sie, ähnlich wie Business Angels, als Berater und sorgen dafür, dass die Bedingungen für das Wachstum der Firma möglichst gut sind.
Die staatlichen Stellen und Beispiele für einen solchen Inkubator sind beispielsweise die Industrie- und Handelskammern, die in vielen Städten aber zumindest in jeder Region zu finden sind. Sie unterstützen die Gründer vor allem durch ihre Expertise und helfen beispielsweise bei der Erstellung eines Business Plans, bei der Suche nach den richtigen Geschäftsräumen oder der ersten Vermittlung von Banken und Mitarbeitern. Sie sorgen dafür, dass ein Gründer mit den vielen Dingen, die in den ersten Monaten zu beachten sind, nicht alleine gelassen werden. Dafür verlangen sie in der Regel wenig - das gilt zumindest für die staatlichen Stellen.
Das Ziel der meisten staatlichen und halbstaatlichen Inkubatoren ist es, dass mehr Menschen ein Interesse daran haben, ein eigenes Unternehmen zu gründen. Sie unterstützen dabei mit unterschiedlichen Paketen von Dienstleistungen. In den sogenannten Gründerzentren finden sich beispielsweise Optionen für Coachings, persönliche Berater bei der Suche nach Geschäftsräumen oder auch die ersten Networker, die bei der Suche nach Investoren helfen können. In manchen Fällen fungieren diese Stellen auch durch Zuschüsse oder die Vermittlung richtiger und wichtiger Kontakte selbst als indirekte Kapitalgeber für einen jungen Gründer. Das Ziel ist es also, dass dieser in wenigen Monaten sein Unternehmen aufbauen und sich auf seine eigentlichen Produkte oder Dienstleistungen konzentrieren kann.
Die Business Angels wären noch ein eigenes Beispiel für die Inkubatoren. Im Gegensatz zum klassischen Venture Capital Investor haben sie nicht nur ein Interesse daran, dass sie einen Anteil an dem Unternehmen erwerben und es somit wachsen lassen. Sie stehen durch ihre hervorragenden Kontakte dem Gründer zur Seite und helfen dabei, weitere Kontakte in der Branche zu finden oder neue Investitionsrunden einzuleiten, mit denen neues Kapital eingesammelt werden kann. Sie unterscheiden sich aber dadurch, dass natürlich ein Preis in Form eines Anteils zu zahlen ist. Das ist bei den staatlichen Stellen und bei den meisten privaten Dienstleistern in diesem Bereich nicht der Fall.