Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung ist eine der beliebtesten Gesellschaftsformen in Deutschland und ist bereits seit 1892 möglich. Eine der Besonderheiten liegt darin, dass das Unternehmen selbst als eine juristische Person behandelt wird. Die meisten Bestimmungen unterliegen in Deutschland dem Handelsgesetzbuch (HGB) wobei viele Sonderregelungen in anderen Gesetzen zu finden sind. Die Beliebtheit speist sich vor allem daraus, dass die Haftung stets nur über die Höhe der Einlage erfolgt. Sollte es zu einer Insolvenz kommen, sind die Gesellschafter also in der Regel nicht haftbar, sondern nur die juristische Person der GmbH mit ihrem entsprechenden Vermögen und Eigenkapital.
Ein Vorteil der GmbH liegt darin, dass sie zwar von einer Person gegründet werden kann, aber es eine Vielzahl von anderen Möglichkeiten gibt, mit denen weitere Gesellschafter gewonnen werden. Die natürliche Person ist dabei einer der Gründer. Es können aber auch andere Unternehmensformen als Gesellschafter eingetragen werden. Das kann selbst eine GmbH sein aber auch eine OHG, eine GbR oder eine KG. Eine Begrenzung der Zahl an Gesellschafter gibt es eigentlich nicht. Daher können nach Belieben neue Anteilseigner eingetragen werden, die sich mit einer entsprechenden Einlage an dem Unternehmen beteiligen.
Das Herz einer GmbH ist der Gesellschaftervertrag. Hier werden nicht nur die Anteile am Unternehmen klar definiert und die nötigen Regeln aufgestellt, sondern alle wichtigen rechtlichen Aspekte für die Gründung niedergeschrieben. Nachdem die Gesellschafter gefunden worden sind und der Vertrag aufgesetzt ist, geht es an die Eintragung im Handelsregister. Erst wenn diese abgeschlossen ist, handelt es sich um eine tatsächliche GmbH. Bis dahin darf ein Unternehmen aber durchaus mit dem Kürzel GmbH i.G. für "in Gründung" bereits Geschäftstätigkeiten aufnehmen.
Ein Grund für die Beliebtheit dieser Gesellschaftsform liegt darin, dass die Haftung nicht über das persönliche Kapital der Gesellschafter und Gründer erfolgt. Stattdessen ist eine grundsätzliche Einlage von mindestens 25.000 Euro nötig, wenn man eine GmbH gründen möchte. Sollte es nun zu einem Fall kommen, in dem eine Haftung des Unternehmens nötig wäre, ist es diese Einlage - nebst dem eigentlichen Eigenkapital - das zur Deckung der Kosten genutzt würde. Das private Vermögen der Gesellschafter oder der Geschäftsführer ist hingegen nicht einfach so möglich und kann höchstens bei grober Fahrlässigkeit oder gesetzwidrigem Verhalten eingesetzt werden.
Neben der GmbH, die mit ihrem Gründungskapital manchen Unternehmer vor eine Herausforderung stellt, gibt es auch noch andere beliebte und ähnliche Gesellschaftsformen. Da gibt es beispielsweise die Limited (Ltd), die im britischen Königreich beheimatet ist und den dortigen Gesetzen unterliegt. Aufgrund der rechtlichen Situation ist davon aber in vielen Fällen abzuraten. Der Gesetzgeber hat zudem mit der UG haftungsbeschränkt die sogenannte "Mini-GmbH" ins Leben gerufen. Diese unterscheidet sich vor allem dadurch von der GmbH, dass das Gründungskapital im Laufe der Zeit aufgebracht werden kann und somit nicht direkt die 25.000 Euro Stammeinlage fällig werden, wie es bei der GmbH der Fall ist.