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Deckungsbeitrag

Was ist der Deckungsbeitrag?
Der Deckungsbeitrag ist der Anteil der Gewinne zur Deckung der fixen Kosten. Diese betriebswirtschaftliche Kennzahl wird als Grundlage für unternehmerische Entscheidungen etwa, ob ein Produkt ins Sortiment aufgenommen oder ausgelistet werden soll, verwendet. Dementsprechend eignet sich der Wert sowohl in der Vor- als auch in der Nachkalkulation.

Er kann sowohl in Grenzkostenrechnungen und Einzelkostenrechnungen, dort auch Stückdeckungsbeitrag genannt, sowie in verschiedenen Zeitebenen berechnet werden. Auch mehrstufige Berechnungen je nachdem, welche Kosten als variabel angesehen werden, sind möglich. So werden in mehrstufigen Kalkulationen oft variable Kosten auf Produktebene, Abteilungsebene und Unternehmensebene berechnet und daraus resultierend verschiedene Deckungsbeiträge (dann zum Beispiel als DBI, DB II, … bezeichnet) ermittelt.

Die Zuordnung der Kosten zu einer bestimmten Kalkulationsebene ist in gewisser Weise willkürlich, so können Werbeausgaben sowohl auf Produkt- als auch auf Unternehmensebene erfasst werden. Es mag aber durchaus vorkommen, dass ein potentieller Kunde nicht genau das Produkt erwirbt, dass in einer Anzeige seine Aufmerksamkeit gewinnt, sondern etwa erst nach langem Stöbern in einem Online Shop, das exakt passende findet. Daher ist auch die Berechnung der Deckungsbeiträge in diesem Sinne nicht immer wirklich präzise. Grundsätzlich sollte dieser Wert positiv sein, je höher desto besser.

Negative Deckungsbeiträge sollten nur in Ausnahmefällen auf Dauer akzeptiert werden, etwa wenn ein Produkt im Leistungsverbund zwingend erforderlich ist. Die Vielfalt der Anwendungen spiegelt sich auch im englischen Sprachraum wider. Je nach Zielsetzung werden Begriffe wie Marginal Revenue, Profit Contribution, Gross Margin oder Marginal Income gebraucht. Neben der Betrachtung der absoluten Zahlen ist auch ein Blick auf die Prozentwerte hilfreich. Auch zur Berechnung des Breakeven-Points kann der Deckungsbeitrag verwendet werden.

Generell gilt zur Berechnung des Deckungsbeitrags die folgende Formel:
Umsatzerlöse - variable Kosten = Deckungsbeitrag

Ein Beispiel aus der Praxis

Der Einfachheit halber verwenden wir hier die Nettoerlöse, das heißt den Endverbraucherpreis abzüglich der Mehrwertsteuer:

Nadine und Stefan sind Inhaber der Power Homeworld GmbH, Betreiber eines Online Shops für Laufbänder. Ein Laufband kostet bei ihnen 2000 Euro. Der Einkaufspreis liegt bei 1200 Euro. Das sind die variablen Kosten. Die Differenz zwischen Verkaufspreis und variablen Kosten beträgt demnach 800 Euro.
So muss jedes Laufband mit 800 Euro dazu beitragen, die fixen Kosten für Miete, Buchhaltung und EDV zu decken:
2000 Euro – 1200 Euro = 800 Euro

Die Prozentberechnung lautet auf Stückebene:

800 Euro : 2000 Euro = 40 %.

Der Gesamtdeckungsbeitrag errechnet sich bei einer angenommenen Menge von 10 verkauften Laufbändern wie folgt:

10 x 800 Euro = 8000 Euro.

Auf Unternehmensebene kommen wir hier, da nur ein Produkt mit einem Einheitspreis vorliegt, auf das gleiche Ergebnis:

8000 Euro : (10 x 2000 Euro) = 8000 Euro : 20000 Euro = 40 %.

Jetzt zur Analyse des Breakeven-Punkts:

Angenommen die Power Homeworld GmbH hat Fixkosten in Höhe von 7200 Euro im Monat. Die Fragestellung lautet: Wie viele Laufbänder müssen Nadine und Stefan je Monat verkaufen um keine Verluste zu haben. Die

Antwort berechnet sich wie folgt:

Gesamte Fixkosten - Gesamtdeckungsbeitrag = erforderlich Stückzahl

oder in Zahlen:

7200 Euro : 800 Euro = 9 Stück.

Dies bedeutet in diesem vereinfachten Beispiel eines Ein-Produkt-Unternehmens, dass Nadine und Stefan 9 Laufbänder verkaufen müssen, um die Fixkosten zu decken. Verkaufen sie nur 8 Stück oder weniger erwirtschaften sie einen Verlust. Der Gewinn, wohlgemerkt vor Steuern, entsteht erst ab dem zehnten verkauften Laufband.

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