Verkauft ein Unternehmen also Produkte oder erbringt es Dienstleistungen, wird der Erlös, der daraus entsteht, als Umsatz bezeichnet. Will man den Umsatz genau bemessen und beispielsweise vergleichen, muss er in einer bestimmten Zeitperiode dargestellt werden. In der Regel dient dazu das Geschäftsjahr, das bei den meisten Unternehmen vom 1.01. d. J. bis zum 31.12. d. J. dauert.
Gewährt ein Unternehmen beim Kauf der Produkte oder Dienstleistungen Nachlässe wie Rabatte, Skonti oder Boni, müssen diese natürlich von den Umsatzerlösen abgezogen werden, sie verringern also den Umsatz des Unternehmens in der genannten Zeitperiode. Übrigens zählt die Umsatzsteuer ebenfalls nicht zu den Umsätzen eines Unternehmens, da diese ja an das Finanzamt abgeführt werden muss.
Wie für alle anderen Kalkulationen eines Unternehmens ebenfalls, gibt es für die Berechnung des Umsatzes eine Formel. Diese sieht wie folgt aus:
Umsatz ist gleich Menge der verkauften Produkte oder Dienstleistungen multipliziert mit deren Verkaufspreis abzüglich Erlösschmälerungen wie Rabatte oder Skonti.
Zu den Erlösen eines Unternehmens können übrigens auch sonstige Erlöse gehören, beispielsweise, wenn das Unternehmen Erträge aus Vermietung und Verpachtung eigener Immobilien erzielt.
Wichtig ist beim Umsatz, dass darauf geachtet wird, ob dieser aus eigenen Immobilien oder sonstigen dem Unternehmen gehörenden Vermögenswerten stammen. Wird der Umsatz aus betriebsfremden Leistungen generiert, müssen diese Erträge in die sonstigen betrieblichen Erträge gebucht werden.
Große Kapitalgesellschaften müssen ihre Umsatzerlöse einer Berichtsperiode in dem sogenannten Anhang veröffentlichen. Um einen schnellen Übeerblick zu ermöglichen, sollten die einzelnen Positionen übersichtlich, vielleicht nach Märkten, aufgelistet sein. Damit hat das Finanzamt einen schnellen Überblick über die einzelnen Umsatzerlöse und erspart den Unternehmen aufwendige Nachfragen. Geregelt ist die Pflicht auf die Erstellung eines Anhangs in § 285 Nr. 4 HGB.
Zu beachten ist ebenfalls, dass es einen großen Unterschied zwischen den Begriffen Umsatz und Gewinn gibt. Die Umsatzerlöse sind die Erlöse, die aus dem reinen Verkauf der Produkte oder Dienstleistungen erzielt werden. Der Gewinn wird ermittelt, indem von dem Umsatz die Kosten für die Realisierung des Umsatzes abgezogen wurden. Zu den Kosten gehören unter anderem die Miete oder auch der Personalaufwand für das Unternehmen.
Missbräuchlich wird für den Begriff Umsatz gern auch die Bezeichnung Absatz verwendet. Dies ist jedoch nicht richtig, denn beide Begriffe sind nicht gleichbedeutend. Der Absatz ist die Zahl der verkauften Produkte oder Dienstleistungen. Erst durch den mit der Zahl multiplizierten Verkaufspreis gelangt man zum Umsatz.