Eigentlich bedeutet der Begriff Overhead so viel wie Überkopf. Etwas allgemeiner formuliert, stellt der Begriff einen allgemeinen Mehraufwand dar. Wer sich im Wirtschafts- und Finanzsektor genauer auskennt, weiß, dass es eigentlich die Overhead Costs sind, als welche die fixen Kosten eines Unternehmens auch bezeichnet werden. Dieser Begriff stammt aus dem Englischen und ist dort sehr gebräuchlich. Fixe Kosten oder Gemeinkosten beschreiben sämtliche Kosten, die regelmäßig auf das Unternehmen zukommen. Das können Miete und Strom, Wasser sowie ebenfalls Gehälter und Sozialabgaben für die Mitarbeiter sein. Overheadkosten sind gleichzeitig unabhängig von den hergestellten Waren oder Dienstleistungen. Im Umkehrschluss ist die Menge für die Höhe der Overheadkosten nicht ausschlaggebend.
Aufgrund der Tatsache, dass die fixen Kosten für Produktionsprozess oder Dienstleistungsaufwand nicht ausschlaggebend sind, können die Overhead-Costs nicht einem einzelnen Produkt oder einer einzelnen Dienstleistung zugerechnet werden. Sie sind damit auch nicht am Gewinn des Unternehmens beteiligt, weshalb sie bei der Kostenrechnung an einer anderen Stelle erscheinen. Die Overhead-Kosten lassen sich am besten in indirekte Kosten einteilen und diese dann den direkten Kosten gegenüberstellen. In Bezug auf die Deckungsbeitragsrechnung sind fixe Kosten von großer Bedeutung.
Gerade bei Unternehmen, die in eine Schieflage geraten sind, sind es in dem meisten Fällen die Fixkosten, die die Situation herbeigeführt haben. Daher sind Unternehmen gut beraten, ihre Overhead Costs im Griff zu behalten beziehungsweise in regelmäßigen Abständen einer Überprüfung durch die Buchhaltung zu unterziehen. Oft ergeben sich dann Einsparungen, indem zum Beispiel bei den Reinigungskosten ein anderer Anbieter gewählt wird oder bei Strom und Wasser zu einem günstigeren Betreiber gewechselt wird. Damit lassen sich dann auch immer wieder Anpassungen an den Preisen für Waren oder Dienstleistungen vornehmen, um zum Beispiel gegenüber der Konkurrenz einen preislichen Vorsprung zu haben.
Auch im Zusammenhang mit der Elektronische Datenverarbeitung EDV kommt der Begriff Overhead immer wieder vor. Er kommt immer dann zum Einsatz, wenn es um elektronische Daten geht, welche keinen direkten Bezug zur Nutzung darstellen, sondern lediglich Zusatzinformationen liefern, welche unter anderem zur Speicherung oder Übermittlung von Daten verwendet werden.