Es ist wichtig zu wissen, dass sich die Handelskalkulation aus insgesamt drei Kalkulationen zusammensetzt. Dieses werden als Bezugskalkulation, Selbstkostenkalkulation und Verkaufskalkulation bezeichnet.
Bei der Handelskalkulation werden die folgenden Kosten, Rabatte und Aufschläge berechnet beziehungsweise berücksichtigt:
Lieferantenrabatt und Lieferantenskonto, Bezugskosten, Handlungskostenaufschlag, Verpackungskosten und Verwaltungskosten. Dazu kommen der Gewinn- oder Kalkulationsaufschlag sowie gegebenenfalls die Umsatzsteuer. Bei der Handelskalkulation werden dem Einkaufspreis, den der Unternehmer zu zahlen hat, damit genau die Kosten hinzugerechnet, die für den Einkauf, die Lagerung sowie den Versand gerechnet werden müssen. Sollte der Verkaufspreis am Ende zu hoch sein, hat der Unternehmer die Möglichkeit, diesen erneut zu kalkulieren und damit an die Wettbewerber anzupassen.
Bei der Handelskalkulation gibt es insgesamt drei verschiedene Arten. Dieses werden als Vorwärtskalkulation, Rückwärtskalkulation und Differenzkalkulation bezeichnet. Bei der Vorwärtskalkulation wird der Preis vorwärts berechnet, das bedeutet, der Unternehmer beginnt mit dem Einkaufspreis und rechnet sämtliche Kosten sowie zum Schluss die Mehrwertsteuer dazu. Den Preis, den er am Ende ermittelt, setzt er als Verkaufspreis an. Genau umgekehrt berechnet sich der Verkaufspreis bei der Rückwärtskalkulation. Hier nimmt der Unternehmer den Preis, den er als Verkaufspreis ansetzen möchte und rechnet ab da praktisch rückwärts sämtliche Kosten wieder heraus, bis er beim Einkaufspreis angelangt ist.
Bei der Differenzkalkulation geht es wie der Name verrät um eine Differenz, genau um die Differenz zwischen der Vorwärtskalkulation und der Rückwärtskalkulation.
Wie bereits gesagt, ist die Handelskalkulation enorm wichtig, weil sie die Grundlage für die Geschäftsfähigkeit eines Unternehmens darstellt. Wird die Handelskalkulation nicht gründlich genug durchgeführt, kann dies schnell zu einer Schieflage des Unternehmens führen.
Neben Vorwärtskalkulation, Rückwärtskalkulation und Differenzkalkulation gibt es noch drei weitere Formen der Handelskalkulation: Bezugskalkulation, Selbstkostenkalkulation und Verkaufskalkulation.
Das Ziel der Bezugskalkulation stellt die Ermittlung eines Bezugspreises (Einstandspreises) dar, welcher wiederum eine wichtige Grundlage für den Vergleich von Angeboten darstellt.Dabei bildet der Listeneinkaufspreis die Grundlage für die Berechnung, Skonto und Nachlässe werden abgezogen und Bezugskosten wie Fracht oder Verpackung hinzugerechnet. Bei der Selbstkostenkalkulation, welche auch als Zuschlagskalkulation bezeichnet wird, werden sämtliche anfallenden Kosten verursachungsgerecht durch die Zuordnung zu Kostenstellen sowie entsprechenden Verteilungssschlüsseln auf Kostenträger des Unternehmens umgelegt. Die Verkaufskalkulation hat die Ermittlung des Verkaufspreises zum Inhalt, wobei dafür die Kosten ermittelt werden, welche für die Herstellung eines Produkts notwendig sind (Selbstkosten). Dazu kommen unter anderem fixe und variable Kosten.