Ursprünglich entstammt der Begriff Venture-Capital-Fonds der englischen Sprache und bedeutet übersetzt in die deutsche Sprache so viel wie Wagniskapital. Wagniskapital ist es deswegen, weil am Anfang der Investition nicht klar ist, ob sich diese für den Investor überhaupt lohnen wird.
Auf der ständigen Suche nach interessanten Investments entstand zum Anfang des 21. Jahrhunderts die Idee, jungen Unternehmen, die dringend Kapital benötigten und gleichzeitig interessante Geschäftsideen boten, mit frischem Geld unter die Arme zu greifen. Im Gegenzug dazu versprachen sich die Investoren später einen Anteil an dem Unternehmen, um von dessen Wertsteigerung kräftig zu profitieren. So erklärt sich auch der Begriff Wagniskapital, der in diesem Zusammenhang in der Branche schnell bekannt und beliebt wurde.
Ganz praktisch sieht Venture-Capital heute so aus, dass ein Investor junge Firmen vor allem in der sogenannten Seed-Phase oder zu einem späteren Zeitpunkt mit frischem Kaital versorgt. Damit hilft der Investor den Gründern mit Private Equity, damit diese in der Lage sind, ihr Unternehmen erfolgreich auf den Markt zu bringen. Im Gegenzug versprechen die Unternehmen den Geldgebern später hohe Gewinne, sodass diese ihre geleistete Beteiligung in Form von Venture-Capital bald in barer Münze wiedersehen. Im Umkehrschluss kann es jedoch passieren, dass der Venture-Capitalgeber leer ausgeht oder sogar sein gesamtes eingebrachtes Kapital verliert, wenn die Geschäftsidee scheitern sollte. Daher stammt der Begriff Venture-Capital beziehungsweise Wagniskapital.
Genau in diesem Moment kann ein Venture-Capital-Fonds hilfreich sein. Durch die Investition vieler einzelner Geldgeber in den Venture-Capital-Fonds können sich Einzelpersonen oder Firmen indirekt an den neuen Unternehmen beteiligen und im Falle eines Gewinns ihren Anteil zuzüglich Gewinn zurückerhalten. Durch die Einzahlung in einen Venture-Capital-Fonds ist das Risiko für einen einzelnen Investor nicht mehr ganz so hoch, weil ein Venture-Capital-Fonds gemanagt wird, dieser also durch ein auf Venture-Capital spezialisiertes Team der ausgebenden Gesellschaft betreut wird. Dieses Team schaut sehr genau, welche Unternehmen für diese Art der Finanzierung infrage kommen. Damit verringert sich für einen Investor das Risiko, weil er einen Venture-Capital-Fonds kauft, bei dem Experten die Auswahl der möglichen Firmen für ihn treffen, wobei es immer noch möglich ist, dass er sein Investment verliert.
Venture-Capital kann in verschieden hohen Geldbeträgen in den Venture-Capital-Fonds eingezahlt werden. Die Beträge sind von der Höhe her nicht begrenzt. Ein Sparplan ist bei einem Venture-Capital-Fonds in der Regel nicht vorgesehen. Es gibt die Venture-Capital-Fonds heute nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen weiteren Ländern.