Für potentielle Käufer eines Unternehmens ist es generell sehr schwer einen tatsächlichen Wert für die Firma zu berechnen. Immerhin gibt es viele unterschiedliche Faktoren, die einen Einfluss darauf haben können, welche Wert eine Firma erzielen kann. Um trotzdem einen einigermaßen verbindlichen Wert zu erzielen, wird nicht selten die folgende Rechnung verwendet: Das Substanzwertverfahren soll die marktabhängige Summe für die Investition darstellen, während die Summe der Erträge für die letzten Jahre gegengerechnet wird. Natürlich ist das nur eine der Kennzahlen, die beim Kauf eines Unternehmens eine Rolle spielen können. Daher werden auch die Zahlen der letzten Jahre untersucht. Im Gegenzug wird der Verkäufer die Arbeitsleistung der Mitarbeiter einbeziehen. Aus all diesen Zahlen ergibt sich ein Wert für das Unternehmen, der am Ende als eine Grundlage für die Verhandlungen dienen soll - aber natürlich weiterhin nicht als endgültig betrachtet werden kann.
Auch wenn sich ein Käufer als auch ein Verkäufer immer harte Zahlen für die Berechnung von Werten wünschen würden, haben Controller in den letzten Jahren klar etabliert, dass es auch auf weiche Faktoren ankommt. So spielt beispielsweise die Unternehmenskultur bis heute eine entscheidende Rolle. Wenn ein Käufer sich dafür entscheidet ein Unternehmen zu übernehmen, wird er in der Regel auch alle Mitarbeiter mit in das eigene Feld nehmen, Aber sind diese wirklich so gut, wie man es erwarten würde? Nach der Meinung der Spezialisten spielt ihre Arbeit zumindest eine wichtige Rolle, wenn es um die Berechnung von Unternehmenswerten geht.
Das Gefüge im Team kann eine besondere Rolle spielen. Dabei geht es um Fragen wie beispielsweise, ob Mitarbeiter in den richtigen Abteilungen eingesetzt werden. Sind sie zufrieden mit der Kultur im Unternehmen? Bleiben sie lange an ihrem Arbeitsplatz oder herrscht eine hohe Fluktuation bei der Suche nach neuen Kollegen? Auch das Verhältnis von den Mitarbeitern zur Geschäftsführung kann herangezogen werden, wenn es darum geht, einen weiteren Faktor für die Bewertung des Unternehmens zu finden. Aus diesen vielen verschiedenen Eckdaten wird am Ende versucht eine Zahl zu ermitteln, die für Käufer als auch Verkäufer akzeptabel ist.
Für die genaue Berechnung werden die Erträge der letzten beiden Jahre genau berechnet. So kann abgeschätzt werden, ob ein Unternehmen tatsächlich erfolgreich darin ist, einen gewissen Umsatz zu erzielen. Ganz besonders wird hier natürlich der Fokus auf die Einnahmenüberschüsse gelegt - schließlich geht es auch darum, dass die internen Prozesse so ausgelegt sind, dass sie am Ende einen Gewinn für den Eigner erzielen können. Dafür werden auch gerne die vergangenen fünf Jahre herangezogen, damit man am Ende einen durchschnittlichen Wert für die möglichen Gewinne berechnen kann.
Dazu kommen Werte wie der Substanzwert. Dazu gehören die Einrichtung, die Patente, die bereits vorhandene Fahrzeuge oder andere feste Gegenstände, die auch in der Bilanz auftauchen sollten. Spätestens an diesem Punkt werden auch die Werte aus der Unternehmenskultur geschätzt, damit absehbar ist, inwiefern das Unternehmen auch in den kommenden Jahren Gewinne erzielen kann. So entwickelt sich am Ende ein Unternehmenswert, auf dessen Basis die Verhandlungen passieren können.