Das Bild der Startups hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Es ist noch nicht lange her, da waren die Gründungen in der Garage das beste Beispiel für diese jungen Unternehmen mit einer hohen Schlagkraft im Bereich der Innovationen. Apple und Microsoft waren die besten Exemplare von Start-Ups, die am Ende den Sprung zu einem international bedeutenden Konzern geschafft haben. Inzwischen läuft der Prozess für die Gründung von Startups ein bisschen professioneller ab und ist in der Regel vom ersten bis zum letzten Schritt durchgeplant. Bis heute gilt aber, dass die meisten Start-Ups - was übrigens nur den ersten Zyklus der Gründung umschreiben sollte - über recht geringe Ressourcen verfügen, dafür aber ein hohes Maß an Innovation in ihren Produkten und Dienstleistungen zur Verfügung stellen. Das hat auch dazu geführt, dass sich in Deutschland und Europa verschiedene Städte zu den Hochburgen dieser jungen Unternehmen entwickelt haben, weil hier nicht nur die Mitarbeiter zu finden sind, sondern auch die besten Bedingungen für eine solche Gründung.
Natürlich ist von einem Startup nicht bei jedem Unternehmen die Rede. Der Handwerker, der seinen neuen Malerbetrieb als Einzelperson gegründet war, würde sein Unternehmen wohl kaum dieser Kategorie zuordnen. Stattdessen handelt es sich bei einem Startup klassischerweise um eine Gründung von einem Unternehmen mit unterschiedlichen aber klar definierten Merkmalen. Ein Startup sollte in der Regel vor allem auf die Innovation setzen. Das kann entweder bedeuten, dass man ganz neue Produkte und Dienstleistungen einer bestimmten Branche präsentieren möchte. Es kann aber auch sein, dass man die bereits bestehenden Leistungen und bereits bekannten Produkte in einem deutlichen Maß verändert hat und somit für einen Paradigmenwechsel sorgen möchte.
Das Thema Innovation ist es also, dass eine einfache Gründung von einem Startup unterscheidet. Das Ziel ist darüber hinaus, dass das Unternehmen in einer möglichst schnellen Zeit ein möglichst großes Wachstum erzielen kann. Daher ist es so typisch, dass viele Unternehmen dieser Art schon in den ersten zwei Jahren von einer Handvoll Mitarbeitern auf über 100 Mitarbeiter wachsen. Auch die Nutzung von Venture Capital und verschiedene Investorenrunden sind keine Seltenheit bei einem Startup, das eben dieses charakteristische Wachstum erreichen möchte.
Die Gründung eines Startups verfolgt in der Regel verschiedene, immer gleich ablaufende, Schritte. Das Ziel ist dabei das möglichst schnelle Wachstum der Firma. Zu diesem Zweck wird von Beginn an versucht, externe Kapitalgeber zu erreichen. Dies erfolgt in der Regel mit der Hilfe von Business Angels oder Venture Capital Partnern, die eine entsprechende Investition in dem Unternehmen einbringen. Dabei läuft das Wachstum in der Regel mit den folgenden Phasen ab:
Seed-Phase: Hier geht es vor allem darum, dass ausreichend Kapital beschafft wird, um die Frühphase eines jeden Unternehmens zu bestehen. Eine erste Entwicklung von Produkten und die erste Platzierung der eigenen Leistungen auf dem Markt ist das wichtigste Ziel der Phase.
Startup-Phase: Der Aufbau eines großen Vertriebs- und Marketingsnetzwerks so wie die formelle Gründung des Unternehmens sind der wichtigste Fokus in dieser Phase des Wachstums. Spätestens jetzt wird klar, wie gut man sich mit den eigenen Produkten oder Leistungen platzieren kann.
Emerging growth: Genau jetzt versucht das Unternehmen mit seinen Produkten ein rasches Wachstum und eine starke Marktdurchdringung zu erreichen.
Expansion: Haben sich die eigenen Produkte und Leistungen auf dem Markt etabliert, wird nun versucht, ein möglichst schnelles und starkes Wachstum zu erreichen.