Es ist notwendig, dass die Opportunitätskosten bei den Gesamtaufwendungen eines Unternehmens berücksichtigt werden. Diese Kosten finden in der Betriebswirtschaftslehre beziehungsweise in der Volkswirtschaftslehre Berücksichtigung.
Geht es um die Opportunitätskosten im betriebswirtschaftlichen Bereich, müssen sich die Unternehmen Fragen nach einer Entscheidung für eventuell zusätzliche Aufträge stellen oder ein optimales Produktionsprogramm entwickeln, welches nach opportunitätskostenorientierten Preisen gesteuert wird.
Wenn es dagegen um die Opportunitätskosten im volkswirtschaftlichen Bereich geht, konzentrieren sich Unternehmen mehr auf die Theorie eines Vergleiches der Kostenvorteile sowie das Konzept einer Transformationskurve. Ebenfalls betrachtet werden muss der eventuell entgangene Nutzen.
Darüber hinaus gibt es zwei unterschiedliche Arten der Opportunitätskosten, die hier etwas näher vorgestellt werden sollen: input- und outputbezogenen Opportunitätskosten.
Die inputbezogene Opportunitätskosten können entstehen, wenn der Deckungsbeitrag von Gütern oder Dienstleistungen mit einem Inputfaktor ins Verhältnis gesetzt wird. Es ist dabei möglich, für die Berechnung verschiedene Werte wie Arbeitszeit, Stückzahl oder Gewicht anzusetzen. Es wird dabei auch von einem relativen Deckungsbeitrag gesprochen. Sollen die Opportunitätskosten beurteilt und eingeschätzt werden, ist es nicht zwingend notwendig, Deckungsbeiträge dafür heranziehen. Es können ebenfalls eine relative Betrachtung von entgangenen Akquise oder Marketingaktionen, von Marktanteilen oder von Umsätze für die Ermittelung genommen werden. Ein bewährtes Mittel sind auch die entgangenen Stückdeckungsbeiträge, weil sich diese einfacher miteinander vergleichen lassen.
Im Unterschied dazu stellen jedoch die outputbezogenen Opportunitätskosten entgangene Deckungsbeiträge dar, wobei es sich dabei um Kosten einer Alternative handelt, welche sich auf den Output eines Produktionsprozesses beziehen lassen. Es wird bei diesen wiederum zwischen Alternativkosten unterschieden, welche von einer nächstmöglichen Alternative abweichen oder auch von Optimalkosten. Hier ist es ebenfalls notwendig, dass diese von der gewählten Alternative so wenig wie möglich abweichen.