Von Wachstumsraten ist in der Wirtschaft meist dann die Sprache, wenn ein Unternehmen seine jährlichen Zahlen bekannt gibt. Mit der Wachstumsrate soll dabei nicht nur die Steigerung der Gewinne angegeben werden, sondern auch eine Vergrößerung der Umsätze und der Marktanteile. Natürlich werden diese Angaben immer im Durchschnitt gemacht und haben mitunter deutliche Unterschiede in den jeweiligen Quartalen eines Unternehmens - ganz entsprechend der eigenen Saison oder anderer externer Faktoren auf dem eigenen Absatzmarkt.
Auch in der Volkswirtschaft wird der begriff häufig genutzt. Hier geht es meistens um die „Compound Annual Growth Rate" von größeren Kennzahlen. Dabei kann beispielsweise um das Bruttoinlandsprodukt BiP gehen oder auch um die Investitionsbereitschaft von Unternehmen und Investoren auf den verschiedenen Märkten. Marktentwicklungen und die jährlichen Wachstumsraten von mittelständischen Unternehmen beim Umsatz sind ein Hinweis darauf, wie der Zustand der Wirtschaft ist und wie er sich unter Umständen in den nächsten Monaten verändern wird. In der Regel werden diese Zahlen am Ende des Jahres bekannt gegeben - inzwischen nutzen Institute aber die Möglichkeit, auch für einzelne Quartale möglichst klare Prognosen für die durchschnittlichen Wachstumsraten anzugeben.
Die Berechnung dieser Werte ist relativ einfach. Wenn ein Unternehmen beispielsweise im Jahr 2015 einen Umsatz von 100.000 Euro Umsatz gemacht hat und im Jahr 2019 einen Umsatz von etwa 1.000.000 Euro werden diese beiden Werte nebeneinander gestellt. Nun wird die aktuelle Summe durch die vorherige Summe geteilt und im Anschluss in die Wurzel der Jahre gestellt, die verglichen werden sollen. Nun wird noch eine 1 abgezogen und daraus ergibt sich die jährliche Wachstumsrate für ein Unternehmen. Natürlich kann mit dieser Rechnung jede beliebige Wachstumsrate, auch in der Volkswirtschaft, schnell und einfach berechnet werden.