Holding

Der Begriff der Holding hat den ähnlichen und eher passenden Begriff der Dachgesellschaft bereits jetzt aus dem allgemeinem Sprachgebrauch verdrängt. Dabei kann es durchaus Unterschiede geben. In den meisten Fällen wird eine Holding aber dafür genutzt, dass der Eigner von unterschiedlichen Unternehmen, diese in einer einzigen Struktur verbinden kann. Eine Holding kann dabei noch einmal als eine eigene Rechtsform agieren und zum Mehrheitseigner der verschiedenen Tochterunternehmen werden oder einfach als eine Sammeloption für eigenständige Unternehmen fungieren.

Viele Konzerne nutzen eine Holding, um die von ihnen angeschlossenen Unternehmen zu organisieren. Das ist auch der Grund dafür, dass eine Rechtsform nicht unbedingt notwendig ist. Die Holding selbst erzeugt keine Gewinne und nimmt nicht am geschäftlichen Alltag teil. Der Sinn wäre einfach nur, dass die unterschiedlichen Unternehmen in einer klaren Struktur miteinander verbunden sind. Dabei muss es keine klare Hierarchie geben. Oft genug wird nur versucht, die eigenen Anteile an den verschiedenen Unternehmen darzustellen und eine Art von Aufsicht darüber zu führen.

Wie genau funktioniert der Aufbau einer Holding?

Die Holding ist so etwas wie die Muttergesellschaft von verschiedenen eigenständigen Unternehmen. Sie hat die Kontrolle über die Unternehmen und verfügt in der Regel über einen eigenen Aufsichtsrat und eine eigene interne Struktur. Aufgrund der rechtlichen Situation in den sonst eigenständigen Unternehmen ist es möglich, dass die führenden Figuren der Holding auch als Gesellschafter in den unterschiedlichen Unternehmen fungieren. Das ist beispielsweise in der Autobranche üblich. Verschiedene Marken werden hier unter einer Holding vereint aber es ist die Holding, die am Ende durch die Doppelrolle in der Geschäftsführung die tatsächlichen Entscheidungen vornimmt. In der Regel ist die Holding selbst zudem der Mehrheits-Eigner an den verschiedenen Firmen, die unter ihr organisiert werden.

Der Einsatz von Holdings wird in verschiedenen Formen betrieben. Vor allem diese vier Optionen werden dafür genutzt:

• Management-Holding oder Strategie-Holding: Hier fungiert die Holding alleine als Kopfunternehmen für die Strategie und Ausrichtung der darunter organisierten Firmen und Marken.
• Finanzholding: Die Holding hält die Mehrheiten an den entsprechenden Unternehmen, fungiert aber nur als Kontrollgremium über unterschiedliche Aufsichtsräte oder Versammlungen und hält sich sonst aus dem Tagesgeschäft heraus.
• Operative Holding: Hier arbeitet die Holdung tatsächlich als eigenständiges Unternehmen und die darunter verbundenen Marken sind eine Ergänzung.
• Organisatorische Holding: In diesem Fall wird eine Holding in einem Unternehmen eingesetzt und steuert unterschiedliche Unternehmensbereiche für eine bessere Struktur.

Der Einsatz einer Holding kann also unterschiedliche Ziele erfüllen und ganz unterschiedlichen Zwecken dienen. Den meisten Menschen ist sie aber vor allem bekannt, wenn sie als eine große Marke fungiert, die viele kleine Marken kontrolliert. In deutschen Konzernen sind diese Strukturen immer wieder zu finden und meist ist es die Holding selbst, die am Aktienmarkt gehandelt wird.