Das Fremdkapital in einem Unternehmen ist zwar die Normalität in der Planung, allerdings kann ein zu hoher Anteil von Fremdkapital am gesamten Vermögen des Unternehmens zu einem Risiko werden. Um eben diesen Anteil zu berechnen braucht es die Fremdkapitalquote. Mit dieser Quote wird der genaue prozentuale Anteil am gesamten Unternehmensvermögen berechnet. In der Regel findet eine solche Rechnung in regelmäßigen Abständen in jedem Fall aber bei der Planung eines neuen Schritt des Unternehmens oder einer Investition statt.
Eine hohe Quote beim Fremdkapital bringt einige Risiken für ein Unternehmen mit sich. Da ist zum Beispiel das Problem, dass zu viel Fremdkapital in der Firma die Gefahr einer Überschuldung deutlich erhöhen. Auch eine Zahlungsunfähigkeit könnte der Fall sein, wenn man sich zu viel Fremdkapital in das eigene Unternehmen holt. Zum typischen Fremdkapital gehören nicht nur die klassischen Verbindlichkeiten, sondern auch Rückstellungen und andere in der Zukunft fällig werdenden Kosten gegenüber dritten Parteien.
Dass dieses Tool so häufig benutzt wird ist der Umstand, dass die Fremdkapitalquote viel über die wirtschaftliche und finanzielle Stabilität eines Unternehmens geprüft werden kann. Da das eigene Kapital und das Fremdkapital in der Buchhaltung stark voneinander unterschieden werden müssen kann man nach der Ermittlung der Quote einige interessante Informationen über den Zustand der Firma lernen.
Dass die Fremdkapitalquote nicht zu hoch sein darf ist aber nur ein Teil der Betrachtung. Natürlich kann die Fremdkapitalquote aussagen, dass zu viele externe Investoren beteiligt sind. Darunter leidet auch die Abhängigkeit. Bei sinkender Fremdkapitalquote leidet aber auch die Fähigkeit eines Unternehmens auf verschiedene finanzielle Engpässe zur reagieren. Auch die Kreditwürdigkeit kann von einer zu geringen Quote beeinflusst werden. Zuletzt gibt es starke Unterscheidungen bei der "perfekten" Quote für Start-Ups und für lange etablierte Unternehmen ebenso wie es starke Unterschiede innerhalb der verschiedenen Branchen gibt.