Bei einem Finanzierungsplan werden in der Regel erst einmal die Belastungen aufgestellt. So wird ersichtlich, welche Bereiche welche Kosten verursachen würde. Der Sinn vom Finanzierungsplan ist es nun, dass eben diese unterschiedlichen Kosten mit verschiedenen Möglichkeiten für die Finanzierung gegenübergestellt werden. So wird von Beginn an klar, welche Bereiche der Belastungen bereits gedeckt sind und für welchen Bereich, ob nun in einem ganzen Unternehmen oder für ein konkretes Projekt, die Finanzierung auf welche Weise geliefert wird. Das kann mit Eigenkapital passieren, aber eben auch mit der Hilfe eines Darlehens. Interessiert sich ein Unternehmen für ein Kredit, ist der Finanzierungsplan Standard, da die Bank so sehen kann, wo das Geld eingesetzt werden soll und ob das Projekt darüber hinaus durchfinanziert ist.
Ein Finanzierungsplan ist auch im Zuge der Existenzgründung zum Standard geworden. Auf der einen Seite sollte es helfen, dass der Gründer eine gute Übersicht über seine Kosten und die damit verbundenen Finanzierungen bekommt. Zum anderen ist es heute ein wichtiger Teil im Businessplan. Gerade in Verbindung mit der möglichen Finanzierung durch eine Bank ist ein solcher Plan hilfreich, da der die Wahrscheinlich eines Darlehens für neue Gründer deutlich erhöht. Auch bei Immobilienproekten wird der Finanzierungsplan noch heute sowohl bei Unternehmern als auch bei privaten Personen häufig eingesetzt.
Der Finanzierungsplan wird in der Regel in drei Bereiche getrennt: Der erste Bereich ist die tatsächliche Aufwendung. Hier sind die unterschiedlichen Kosten für ein Projekt oder eine Unternehmung detailgetreu aufgelistet. Im zweiten Bereich werden die Eigenmittel aufgelistet. Dies kann entweder vorhandene Liquidität sein oder in anderer Form von den Projektleitern zur Verfügung gestellt werden. Zuletzt werden auch noch die Fremdmittel aufgelistet, die zum Beispiel in Form von Krediten für das Projekt zur Verfügung gestellt werden. Auch Crowdfunding wird in letzter Zeit häufiger genutzt.
Wichtig ist, dass die Zahlen, gerade im Bereich der Eigen- und Fremdmittel der Realität entsprechen. Es sollte für einen potentiellen Geber von Fremdkapital erkennbar sein, ob relevante Bereiche des Unternehmens, der Immobilie oder des Projekts bereits durchfinanziert sind. Nicht selten wird auf dieser Grundlage entschieden, ob beispielsweise ein Kredit für die abschließende Finanzierung gewährt wird. Zudem wird bei einem unrealistischen Finanzierungsplan mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit eine Ablehnung durch den Fremdkapitalgeber erfolgen.